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  Kinderdieb
 
Der Kinderdieb
von Gerald Brom


-blutrünstig und brutal, Peter Pan für Erwachsene-

Genre: Fantasy
Seitenzahl:
 655
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 9783426283295

Inhalt:
"Sein schulterlanges, zerzaustes Haar war rotbraun. Er hatte Sommersprossen auf Nase und Wangen und - spitze Ohren! Er schaute zu den Sternen auf, als wollte er ihre Magie in sich aufsaugen, und wandte sich dann wieder zu dem Mädchen um. Ihr fiel auf, dass er goldene Augen hatte, wie ein Luchs. Als er den Kopf schief legte und lächelte, funkelten die goldenen Augen. In ihnen lag etwas Wildes, etwas Aufregendes und Gefährliches. Der Junge schob ein Bein auf die Feuerleiter hinaus und bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen."

Die geheimnisvolle Insel, auf die Peter seine neuen Freunde führt ist Avalon. Verborgen vor den Blicken der Menschen haben hier die Königin Modron und ihr Zaubervolk lange Zeit in Frieden gelebt. Bis zu jenem schicksalhaften Tag, als Schiffe an der Küste anlegten und eine Krankheit auf die Insel brachten, gegen die jede Magie machtlos ist: Erwachsene...

Meine Bewertung:



Meine Meinung:
Vorweg will ich sagen: Dieses Buch ist ziemlich brutal, aber auch verdammt gut!

An Worten wie "Gedärme" und "Hirnmasse" wird nicht gespart, genausowenig wie an Kraftausdrücken und detaillierten Kampfszenen. Brom schildert die Metzel-Szenen so lebendig, dass mir teilweise richtig übel wurde.

Peter, der Kinderdieb, "rettet" verlorene Kinder (Waisen, Misshandelte, Verstoßene) und bringt sie nach Avalon. Sie betrachten ihn als "Messias" und würden für ihn in den Tod gehen. Dabei ist Peter selbst blutrünstig und kalt, aber auch fürsorglich und einnehmend.
Als Leser gerät man oft ins Schwanken, man kann kaum zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Ist es Recht, dass Peter die Kinder in einen hoffnungslosen Kampf schickt um die Dame von Avalon zu beschützen?

Am Ende weiß man: das wirklich Böse vor dem man sich fürchten muss ist in der eigenen Seele. Aus Kindern werden kalte Mörder, die zum Schluss kaum noch einen Grund brauchen, um zum Schwert zu greifen.

Fazit: Eine wirklich erschreckende Geschichte voller Brutalität, die wir auch in der Wirklichkeit wiederfinden. Ich werde die Geschichte nicht so schnell vergessen.

"Vergiss das Märchen - erlebe das Abenteuer!"
Ein sehr gelungenes Buch!

 
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