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  Nach dem Sommer
 
Nach dem Sommer (The Wolves of Mercy Falls 1)
von Maggie Stiefvater



Genre: Fantasy
Seitenzahl:
424
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN:
9783839001080


Inhalt:
Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf. Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.

Meine Bewertung:



Meine Meinung:
Das Buch stand lange Zeit ungelesen in meinem Regal. Ich hab es gekauft, weil eine Buchhändlerin so davon schwärmte und es mir quasi "aufschwatzte". Aufgrund des Klappentextes hätte ich es mir wohl gar nicht gekauft, weil der schon erahnen lässt, dass es hier wenig um Spannung und mehr um Gefühle geht. Nun ist das Buch endlich gelesen, aber es konnte mich nicht wirklich begeistern...

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und liest sich auch gut. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben - mal aus der Sicht von Grace, mal von Sam - wobei man da kaum einen Unterschied in der Schreibweise erkennen kann, was hin und wieder zu Verwirrungen beim Lesen führte. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin einen Weg gefunden hätte, die Charaktere klarer in ihrer Ausdrucksweise und ihren Gedankengängen zu differenzieren.

Leider bin ich auch mit den Haupt-Charakteren nicht warm geworden. Grace ist 17 Jahre alt, verhält sich aber (vor allem am Anfang) ziemlich kindisch, meiner Ansicht nach. Sam war eher ein trauriger Emo-Typ, zwar nicht unsympathisch, aber ich hätte mich wohl nicht in ihn verliebt, wodurch ich auch Grace' Besessenheit zu ihm nicht nachvollziehen konnte. Sehr merkwürdig fand ich auch seine selbstgedichteten Songtexte, die ihm zu den unmöglichsten Situationen durch den Kopf gehen...

Die ganze Liebesgeschichte fand ich ziemlich schnulzig. Grace ist gleich hin und weg von Sam, die beiden knutschen oft rum, wobei es manchmal einfach nur unpassend erscheint. Irgendwie hat mich diese "Liebe" nicht überzeugt.

Spannung gibt es wenig, die erste Hälfte des Buchs hat mich sehr gelangweilt. In der zweiten Hälfte wurde es zwar ein bisschen interessanter, aber wirklich fesseln konnte mich die Geschichte auch hier nicht.

Dass der Werwolf-Mythos hier ein wenig umgewandelt wurde, fand ich wirklich nicht schlimm, immerhin hat man im Fantasy-Genre einige Möglichkeiten offen, ABER man sollte doch ein wenig auf die Logik dabei achten. Die Erklärung, warum die Werwölfe (die sich ja nur bei Kälte verwandeln) nicht einfach nach Florida ziehen (weil es dort immer warm ist), fand ich mehr als fragwürdig und unbefriedigend.
Außerdem hätten sie sich ja einfach in einem Haus verbarrikadieren können, Heizung aufdrehen und einfach nicht rausgehen - fertig. Aber nein, auch Sam geht ständig in die Kälte, fährt Grace (unnötigerweise) zur Schule oder treibt sich sonstwo herum, obwohl er doch damit rechnen muss, sich dadurch frühzeitig zu verwandeln.

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass sich die Charaktere nicht immer logisch verhalten. Z.B. die letzte Autofahrt von Grace und Sam; warum müssen sie auch unbedingt nachts bei Schneefall noch zu Beck fahren? Überhaupt nicht nachvollziehbar. Aber der Autorin ist wohl sonst nichts eingefallen, um Sams Verwandlung zu provozieren...

-Fazit-
Zu diesem Buch kann ich leider nichts positives sagen: es hat mich stellenweise richtig gelangweilt,
Spannung ist rar gesät, die Charaktere handeln unlogisch, die Liebesgeschichte ist kitschig und hat mich nicht berührt...
Ich fürchte, dieses Buch war ein totaler Fehlgriff
für mich und um die beiden Folgebände werde ich wohl einen weiten Bogen machen...

 
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