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  Die Dunkelelfen
 
Die Saga vom Dunkelelf
von R. A. Salvatore


1. Die Dunkelelfen
Der dritte Sohn / Im Reich der Spinne

Genre: Fantasy, Sword&Sorcery
Seiten:
448
Erscheinungsjahr: 2010 (ursprünglich 1990)


Inhalt:

Tief unter der Erde befindet sich Menzoberranzan, die Stadt der Dunkelelfen. Hier regiert die grausame Spinnengöttin und verbreitet durch ihre Priesterinnen Finsternis und Angst. Die Dunkelelfen selbst sind der Schrecken der Unterwelt und ihrer Völker. Stets sind sie bereit, ihrer Göttin an Grausamkeit nachzueifern. Nur Drizzt, der bereits in jungen Jahren ein überragender Schwertkämpfer ist, begehrt gegen sein eigenes böses Volk auf. Dies ist seine Geschichte …

Meine Bewertung:



Meine Meinung:
Wie so oft wurde auch dieses Buch in der deutschen Ausgabe gesplittet und später dann doch wieder als Einzelband herausgebracht. Immer wieder verwirrend, aber so macht man eben größeren Gewinn... Die ursprünglichen deutschen Bücher hießen "Der dritte Sohn" und "Im Reich der Spinne".

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen, aber es hat mich schon nach wenigen Seiten vollkommen in seinen Bann gezogen. Die bildhaften Beschreibungen der unterirdischen Stadt Menzoberranzan haben mich mühelos in diese seltsame Welt eintauchen lassen.

Die Dunkelelfen sind ein grausames Volk und jeder interessiert sich nur für seinen persönlichen Vorteil und seinen Rang; Liebe und Mitgefühl sind hier fehl am Platz. Opferungen von Neugeborenen, um die Spinnengöttin Lloth glücklich zu stimmen, sind nichts ungewöhnliches. Auch Intriegen zwischen verschiedenen Häusern und die Abschlachtung anderer Dunkelelfen gehören zur Tagesordnung.

In diese furchtbare Welt wird Drizzt geboren. Der 1. Teil dieser Saga beschreibt hauptsächlich wie Drizzt aufwächst und seine Ausbildung zum Drowkrieger durchläuft. Dabei werden oft mehrere Jahre auf wenigen Seiten abgehandelt, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Denn die vielen spannenden Kampfszenen und die Intriegen zwischen den Häusern waren umso interessanter zu lesen.

Eigentlich bin ich kein Fan des auktorialen Erzählstils, der auch hier verwendet wird (zur Erklärung: der auktoriale Erzähler ist "allwissend", d.h. er beschreibt nicht nur die Gedanken des Protagonisten, sondern von allen handelnden Personen und betrachtet das Geschehen von außen im Ganzen).
Die Bücher, die ich bisher in diesem Stil gelesen habe, fand ich alles andere als gut. Denn es ist einfach schwer umzusetzen und für den Leser ist es meist verwirrend, weil man immer überlegen muss, was der Protagonist jetzt eigentlich über die Geschehnisse weiß und was nicht.

R.A. Salvatore hat es in diesem Buch eigentlich ganz gut hinbekommen. Ich bin immer noch kein Fan des auktorialen Stils, denn es wird doch deutlich Spannung weggenommen, wenn man die Gedanken, Beweggründe und Absichten aller Personen kennt. Aber wer weiß, ob die Geschichte von Drizzt mit einem anderen Erzählstil so gut funktioniert hätte...

Das Buch hat mich jedenfalls gut unterhalten und ich bin schon sehr gespannt auf die folgenden Teile dieser Saga!



2. Die Rache der Dunkelelfen
Der Wächter im Dunkel / Im Zeichen des Panthers

Genre: Fantasy, Sword&Sorcery
Seiten:
400
Erscheinungsjahr: 2010 (ursprünglich ?)


Inhalt:

Die Dunkelelfen der unterirdischen Stadt Menzoberranzan verzeihen nahezu jedes Verbrechen. Nur ein Vergehen darf niemals ungesühnt bleiben: Untreue gegenüber der finsteren Spinnengöttin Loth. Dem in Ungnade gefallenen Haus Do‘Urden bleibt nur eine Möglichkeit, die Gunst der Göttin zurückzugewinnen. Allein der qualvolle Tod und das Blut des verräterischen Sohns des Hauses können Loth besänftigen – das Blut von Drizzt Do‘Urden. Doch der junge Abtrünnige hat im Unterreich bereits neue Verbündete und Freunde gefunden.

Meine Bewertung:



Meine Meinung:
Nachdem Drizzt am Ende des ersten Teils Menzoberranzan verlassen hat, führt er den Leser nun in die dunklen Gänge der Unterwelt, wo viele Abenteuer und Prüfungen warten.

Da man auch hier wieder durch den auktorialen Erzählstil über alle Vorgänge und Absichten bescheid weiß, bleiben kaum Überraschungen offen. Drizzts finaler Gegner, der Lebende Geist, steht schon sehr früh fest und man wartet eigentlich nur darauf, bis es endlich zu der Begegnung und dem Kampf kommt.

So verlieren die anderen kleinen Abenteuer, die Drizzt und seine Freunde bestehen müssen, irgendwie an Intensität, weil sie nur wie kleine Zwischenspiele wirken. Auch das Ende des Kampfes mit dem Lebenden Geist war für mich relativ vorhersehbar.

Nichtsdestotrotz bietet auch dieses Buch, wie sein Vorgänger, wieder sehr viel Spannung und Tiefe. Drizzt kämpft nicht nur gegen die Monster der Unterwelt und seine Familie, sondern auch gegen seine inneren Dämonen.

Belwar und die ganze Svirfneblin-Gemeinde fand ich sehr sympathisch und der kleine Einblick in ihre Stadt Blingdenstone zeigt dem Leser, dass es auch in der Unterwelt Freundschaft und Zusammenhalt gibt, nicht nur Bosheit und Machtgier.

Es war wieder sehr interessant und unterhaltsam in diese dunkle Welt einzutauchen und auch zu erfahren, was es außerhalb der Stadt noch alles zu entdecken gibt. Jetzt freue ich mich sehr auf den Abschluss dieser tollen Trilogie.





3. Der Fluch der Dunkelelfen
In Acht und Bann / Der Hüter des Waldes

Genre: Fantasy, Sword&Sorcery
Seiten:
448
Erscheinungsjahr: 2010 (ursprünglich ?)


Inhalt:

Die Dunkelelfen sind die unangefochtenen Herrscher der Unterwelt. Jedes andere Volk der Dunkelheit duckt sich vor ihrer Grausamkeit. Doch die Oberwelt – die Welt der Sonne und des Lichts – ängstigt selbst die mächtigen Dunkelelfen. Nur einer von ihnen wagt es, in diese gefährlichen und unbekannten Regionen vorzudringen – der Verräter Drizzt Do'Urden.

Meine Bewertung:



Meine Meinung:
Drizzt ist dem langen Arm seiner rachsüchtigen Familie endlich entkommen. Doch auch auf der Oberfläche gestaltet sich sein Leben alles andere als einfach...

Hier zeigt sich einmal mehr, dass der Autor nicht einfach irgendeine banale Fantasy-Geschichte geschrieben hat, sondern dass er auch tiefsinnige Themen subtil einstreut. So ging es im 1. Teil um Drizzt Andersartigkeit und die Intoleranz der Dunkelelfen-Gemeinde. Im 2. Teil bekämpfte Drizzt seine inneren Dämonen und schloss ungewöhnliche Freundschaften. Und hier im 3. Teil muss er schließlich mit Vorurteilen und Misstrauen zurechtkommen.

Dunkelelfen werden auf der Oberfläche gefürchtet und gehasst und obwohl Drizzt keinem etwas antut und einfach nur ein friedliches Leben führen will, wird er bald gejagt und von allen Seiten diskriminiert.

In einem Tagebuch-ähnlichen Eintrag spricht Drizzt über seine Hoffnungen, endlich irgendwo akzeptiert zu werden: "Viele Monate würde man mich misstrauisch beobachten, aber schließlich würden sie meine Prinzipien erkennen und sie als das einordnen, was sie waren. Der Charakter einer Person würde mehr Gewicht haben als ihre Hauptfarbe und der Ruf ihrer Ahnen."

Es dauert allerdings sehr lange, bis dieser Punkt erreicht ist. Der blinde Waldläufer Montolio wird bald ein enger Vertrauter und bringt Drizzt die Lebensweise der Waldläufer näher, um ihm eine Zukunft in der Oberflächenwelt zu ermöglichen.

Die Geschichte von Drizzt ist wirklich spannend zu lesen und kann auch durch tiefsinnige Ansätze punkten. Wer auf High Fantasy bzw. Sword&Sorcery steht, sollte sich diese Trilogie nicht entgehen lassen.

 
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